EINWEIHUNG DER MONUMENTALKRIPPE IM AMTSGEBÄUDE DER REGION

Ein Werk, das Tradition, Geschichte und Inklusion vereint. Sie kann bis zum 16. Jänner 2026 besichtigt werden.

Veröffentlichungsdatum: Dienstag, 09. Dezember 2025

Beschreibung

Nach einem Jahr Arbeit von fünfzehn beteiligten Personen und Tausenden von Stunden handwerklichen Engagements wurde die monumentale Krippe 2025 fertiggestellt, die heute im Amtsgebäude der Region in Trient, Eingang an der Via Gazzoletti 2, eingeweiht wurde. Das Werk wurde vom Verein „Associazione Presepi Monumentali e Solidali di Rovereto“ geschaffen, einer aus acht Frauen und sieben Männern bestehenden Gruppe, die unter der Leitung der Koordinatoren und unter Mitwirkung der jungen Menschen mit Behinderung des Zentrums „Amalia Guardini“ monatelange Arbeit in eine großartige Weihnachtsgeschichte verwandelt hat, die im Mitteleuropa des späten 19. Jahrhunderts angesiedelt ist.

Es handelt sich um ein Werk, das einen großen Platz in Mitteleuropa darstellt und von der Architektur deutscher, böhmischer und französischer Gebiete wie Straßburg inspiriert wird. Fachwerkhäuser, Turmhäuser, Gebäude mit farbenfrohen Fassaden und szenografische Elemente erwecken ein pulsierendes Dorf aus dem 19. Jahrhundert zum Leben: Handwerker, Damen, Bürger, Händler und einfache Leute beleben den Markt, die Straßen und die Innenräume der Häuser. Die Geburt Christi ist in den Tagesablauf dieser Gemeinschaft eingebettet.

Der Vorsitzende des Vereins Miriano Salvetti erklärte: „Wir haben eine Krippe „im Fachwerkstil“ geschaffen, eine mitteleuropäische Krippe, die ein Abbild der Plätze Deutschlands oder einer Stadt wie Straßburg darstellen soll. Uns war es wichtig, vor allem die von unseren Frauen gestalteten Innenräume der Häuser hervorzuheben, da wir zwar die Gebäude, Fenster, Türen und Fußböden bauen, aber den letzten Schliff immer die Frauen mit ihrer Einrichtung geben, die den Räumen Leben schenken. Wir haben etwa ein Jahr darauf hingearbeitet, von März bis Oktober. Wir sind insgesamt 15 Personen, acht Frauen und sieben Männer: Man bezeichnet uns als Krippenbau-Fanatiker, aber das ist nicht wahr. Wir sind einfach nur mit Leidenschaft bei der Sache und bauen diese Werke mit Begeisterung.“

Ein erzählerischer Schaukasten, der eine Lebenswelt darstellt

Das Herzstück der Krippe ist der große Stadtplatz: Bürger, Handwerker, Damen, Händler und einfache Leute erwecken eine pulsierende Szene zum Leben, in der jede Geste darauf ausgerichtet ist, die Atmosphäre einer Epoche wiederzugeben. Die Geburt Christi ist harmonisch in den Tagesablauf der Gemeinschaft eingebettet und unterstreicht die Funktion der Krippe als kollektive Darstellung des Alltags rund um das Heilige.

Besonders liebevoll gestaltet ist der Markt unter freiem Himmel, der mit Tischen, Bänken und Körben voller kleiner mit Handarbeit hergestellter Gegenstände nachgebildet wurde: handgeformtes Brot und Käse, Fisch, Gemüse, Stoffe und Utensilien, die ein Gefühl von Realismus und Unmittelbarkeit vermitteln.

Jede Szene ist als eigenständige Erzählung konzipiert, die sich mit den anderen verknüpft und dabei ein facettenreiches und dynamisches Bild der damaligen Gesellschaft vermittelt.

Hochwertig sind auch die häuslichen Innenräume, die durch den Schnitt der Gebäude sichtbar werden: bürgerliche Salons mit Tapeten, polierten Möbeln, Klavieren, historischen Fotografien und detailreichen Dekorationsgegenständen. Räume, die wie kleine Gemälde gestaltet sind und nicht nur das öffentliche Leben der Stadt, sondern auch die intime Atmosphäre der Familien jener Zeit zeigen.

Das Gesamtwerk geht über die traditionelle Darstellung der Geburt Christi hinaus: Es handelt sich um einen erzählerischen Schaukasten, der die bürgerliche Kultur Mitteleuropas widerspiegelt und Modellbau, historische Forschung und künstlerische Sensibilität miteinander verbindet. Die Krippe, die innerhalb eines Jahres fertiggestellt wurde, konnte im vergangenen Jahr aufgrund fehlender geeigneter Räumlichkeiten nicht ausgestellt werden. Dank der Zusammenarbeit mit der Region hat die Krippe dieses Jahr den ihr gebührenden Platz gefunden.

Die Krippen hinter den Fensterflächen

Neben der Monumentalkrippe sind hinter den Fensterflächen der Fassade in der Via Gazzoletti weitere Krippen zu sehen, die ebenfalls vom Verein „Associazione Presepi Monumentali e Solidali di Rovereto“ angefertigt wurden, mit Ausnahme von zwei Werken, die von Privatpersonen gestiftet und anschließend restauriert wurden.

Diese kleineren, aber dennoch symbolträchtigen Krippenszenen erinnern an die selbstgemachten Krippen, die viele Menschen zu Hause aufstellen. Neben der religiösen Bedeutung kommt eine freiere und kreativere, oft bewusst fantastische landschaftliche Komponente zum Ausdruck, die die Vorstellungskraft der Autoren anregt.
Es handelt sich um Werke, die zeigen, wie die Krippe zu einem Ausschnitt der Realität – oder der Erinnerung – werden kann, wobei der historische Hintergrund mit der Darstellung der Landschaft verschmilzt. So entsteht ein Gesamtbild, in dem die Geburt Christi und ihr Umfeld nebeneinander existieren, aber jeweils ihre eigene erzählerische Autonomie bewahren.

Die Monumentalkrippe kann bis zum 16. Jänner 2026 montags bis freitags von 8.30 bis 18.30 Uhr besichtigt werden.

FOTO E VIDEOhttps://drive.google.com/drive/folders/1fK4sV0ZDC_k91lRw-X-XtwjRa2UJfe_5?usp=sharing

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Letzte Änderung:Mittwoch, 10. Dezember 2025