IN BOZEN WURDE DIE AUSSTELLUNG „...SEMPLICEMENTE DONNE“ ERÖFFNET

In der Stadtgalerie Bozen stellt die Region Trentino-Südtirol ca. 60 Werke aus ihrer Kunstsammlung aus. Kompatscher und Zanotelli: „Eine Hommage an alle Frauen“

Veröffentlichungsdatum: Mittwoch, 12. Februar 2025

Beschreibung

In der Stadtgalerie Bozen wurde die von der Region Trentino-Südtirol im Rahmen des Projekts „La Regione fuori dai vetri“ organisierte und von der Gemeinde Bozen unterstützte Ausstellung „...Semplicemente donne“ eröffnet.

Die kostenlose Ausstellung dauert bis zum 11. März und bietet Denkanstöße zur Darstellung der Frau in den Werken von Trentiner, Südtiroler und ladinischen Künstlern und Künstlerinnen, die im 20. Jahrhundert und bis in die Gegenwart die Frauen in unterschiedlichen künstlerischen Strömungen und kulturellen Kontexten dargestellt und thematisiert haben. Gezeigt werden an die 60 Kunstwerke (Gemälde und Skulpturen) aus der Kunstsammlung der Region, an denen sich erkennen lässt, dass das weibliche Universum stets ein beliebtes Motiv der künstlerischen Wahrnehmung war, sei es als Objekt der Bewunderung in Gestalt eines Engels oder als Verführerin, als eine Figur, die ihre Identität in Frage stellt, oder in Form einer neuen Darstellung, die im Zuge der Protestbewegung der 1960er Jahre entstanden ist.

Unter den Porträts sind die Frauen von Rita Vivori zu erwähnen, die von einem Blick geprägt sind, der sich von Erstaunen in Verführung und Neugier wandelt und dadurch die Entwicklung der Darstellung der Frau verdeutlicht. Die Künstlerin hat sich mit dem Thema der Situation der Frau und ihrem Wandel in der italienischen Gesellschaft im Spannungsfeld zwischen Solidarität, dem Hinterfragen ihrer Rolle und der Suche nach einer neuen Identität befasst.

In der Ausstellung sind auch Werke von Conrad Bergman, Guido Polo, Paolo Dalponte, Michelangelo Perghem Gelmi und Luigi Degasperi zu sehen, die zum Nachdenken über die „unsichtbaren“ Frauen und die gesellschaftlichen Dynamiken, durch die sie in eine untergeordnete Rolle gedrängt werden, anregen sollen. Bepi Debiasi und Franco Murer beschäftigen sich mit dem Thema der Frau als Verführerin, während Carlo Belli auf zehn Gemälden Mythen des Mittelmeers durch emblematische Figuren wie Helena von Troja und Phädra darstellt.

Der Präsident der Region Arno Kompatscher und die Vizepräsidentin und für das Vermögen zuständige Assessorin Giulia Zanotelli konnten aufgrund institutioneller Verpflichtungen nicht an der Eröffnung teilnehmen, wollten aber dennoch ihre Grußworte übermitteln. 

Kompatscher betonte: „Die Ausstellung soll eine Anregung sein, über die Darstellung der Frau und über deren Auswirkungen auf die Rolle der Frau auch in der heutigen Gesellschaft nachzudenken. Eine bewusstere Sichtweise einzunehmen bedeutet, den Weg der Emanzipation der Frau mitzugehen und alle Frauen und Personen zu unterstützen, die mit Mut und Entschlossenheit den kulturellen und sozialen Fortschritt, den die Gleichstellung in unserer Gemeinschaft bewirkt, ermöglicht haben und weiterhin ermöglichen.“

Zanotelli erklärte: „Die hier ausgestellten Werke zeugen nicht nur von dem Talent und der Kreativität der Künstler und Künstlerinnen, sondern auch von ihrem Bemühen, den vielen Facetten der Weiblichkeit – ihrer Widerstandskraft, dem Kampf um Gleichberechtigung, der Aufarbeitung ihrer Geschichte und der Selbstbehauptung – eine Stimme zu geben. Die Region wird weiterhin Initiativen unterstützen, durch die Kultur und Dialog gefördert werden und sie erkennt den Wert der Kunst als Instrument zur Bewusstseinsbildung und kollektiven Weiterentwicklung an.“ 

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Letzte Änderung:Mittwoch, 12. Februar 2025