Beschreibung
Die Regionalregierung hat das Tätigkeitsprogramm für das Jahr 2025 betreffend Initiativen zur Förderung und Aufwertung der Sprachgruppen der Region auf Vorschlag des Assessors für Sprachminderheiten Luca Guglielmi genehmigt.
Das Programm folgt auf den Erlass der neuen Durchführungsverordnung zum Regionalgesetz vom 24. Mai 2018, Nr. 3 durch die Autonome Region Trentino-Südtirol, mit der eine umfassende und wirksame Neufestlegung der Maßnahmen zur Unterstützung der zimbrischen, fersentalerischen und ladinischen Sprachminderheiten vorgenommen wurde. Dieser aktualisierte Rechtsrahmen ermöglicht eine Stärkung der rechtlichen und praktischen für den Schutz und die Förderung der historischen Sprachgemeinschaften zur Verfügung stehenden Instrumente.
Der Assessor erklärte: „Das Programm ist ein grundlegendes Instrument zur Unterstützung der kleineren in der Region ansässigen Sprachminderheiten – Zimbern, Fersentaler und Ladiner –, die als lebendige und wertvolle Bestandteile der regionalen Identität anerkannt werden. Mit dem Programm wird eine breite Palette an Projekten unterstützt, die in sechs Maßnahmenbereiche unterteilt sind, darunter Sprachförderung, Bildung, kulturelle Aufwertung, Kommunikation, Förderung des Zugehörigkeitsgefühls und der Verbundenheit mit dem Gebiet.“
Die Maßnahmen zielen darauf ab, die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung der betroffenen Gemeinschaften unter Berücksichtigung ihrer zahlenmäßigen Größe und ihrer spezifischen Erfordernisse zu fördern.
Assessor Luca Guglielmi betonte: „Mit diesem Programm bestätigt die Region ihren Einsatz für die Sprachminderheiten und erkennt ihre grundlegende Bedeutung für den Aufbau einer von Zusammenhalt geprägten Gesellschaft an, die sich ihrer Geschichte bewusst ist und diese achtet. Die Sprache und Kultur von Minderheiten zu fördern bedeutet nicht nur, ein Erbe zu bewahren, sondern auch in die Zukunft unserer Gemeinschaften zu investieren.“
Vorgesehene Maßnahmen:
- Sprachinitiativen, darunter Sprachkurse, Erstellen von Lehr- und Multimediamaterial, Übersetzungs- und Terminologiearbeit, Instrumente für den Unterricht und die Verbreitung der Minderheitensprachen;
- Aufwertung der kulturellen Identität durch Literatur-, Kunst-, Musik-, Theater- und Museumsprojekte, Forschungsprojekte, Schulaustausche und Tätigkeiten zur Erhaltung des historischen und landschaftlichen Erbes;
- Wachstum und Entwicklung der Minderheiten durch Bildungsinitiativen, Projekte zur Erarbeitung neuer rechtlicher Instrumente, Unterstützung traditioneller Handwerke und aktive Einbeziehung der jungen Generation;
- Kommunikation in den Minderheitensprachen durch Finanzierung von Initiativen im Verlagswesen, Rundfunk- und Fernsehsendungen sowie Initiativen im Bereich der digitalen Medien;
- Stärkung der Verbundenheit der Minderheiten mit dem jeweiligen Siedlungsgebiet durch Projekte zur Aufwertung des Lebensraums, der Kultur und sozialen Entwicklung, Sportinitiativen und Tätigkeiten zur Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls;
- Förderung und Verbreitung der Kenntnisse über die Minderheiten durch Events, Veranstaltungen und Informationsarbeit für ein breites Publikum.
Die Projektvorschläge werden auch anhand der Qualität, des Umfangs und der Auswirkungen der Tätigkeiten bewertet, wobei besonderes Augenmerk auf die Einbeziehung der jungen Generation, die Nachhaltigkeit der Initiativen und die Fähigkeit zur Schaffung von Kooperationsnetzen gelegt wird.