DER REGIONALASSESSOR FÜR DIE ÖRTLICHEN KÖRPERSCHAFTEN BEFÜRWORTET DIE ANERKENNUNG DER BEVÖLKERUNG DES NONSTALES ALS LADINISCHE MINDERHEIT

„In meiner Funktion als Regionalassessor für die örtlichen Körperschaften werde ich entschlossen diejenigen Gemeinden des Nonstales und des Sulztales unterstützen, die die Anerkennung als ladinische Minderheit beantragen werden.“

Veröffentlichungsdatum: Samstag, 18. September 2021

Lesezeit: 3 min

Beschreibung

„In meiner Funktion als Regionalassessor für die örtlichen Körperschaften werde ich entschlossen diejenigen Gemeinden des Nonstales und des Sulztales unterstützen, die die Anerkennung als ladinische Minderheit beantragen werden.“ Dies erklärte der Regionalassessor anlässlich des institutionellen Treffens mit dem Bürgermeister und dem Gemeindeausschuss in Novella, wo erst zwei Tage vorher der Gemeinderat einen Beschlussantrag an die Autonome Provinz Trient zur Beantragung der Anerkennung als ladinische Minderheit einstimmig genehmigt hatte. Dem Antrag der Gemeinde Novella waren bereits die gleichlautenden Anträge von Sfruz, Romeno und Ville d’Anaunia vorausgegangen, und viele andere Gemeinden beabsichtigen, in der nächsten Sitzung des Gemeinderates eine ähnlichen Beschluss zu genehmigen. „Wir haben diesen Antrag gestellt, weil wir der Meinung sind, dass die Bewohner des Nonstales als Ladiner anerkannt werden müssen“, erklärte der Bürgermeister von Novella Donato Preti. „Unser Ziel ist die Anerkennung dieses Rechts seitens der Provinz und der Region“. Die im Nonstal verwendete Mundart ist eine altromanische Sprache, die von der Urbevölkerung, den „Anauni“, benutzt wurde. Einige Forscher vertreten die Ansicht, dass diese Mundart eine Variante der Sprache der Dolomitenladiner sei, während andere der Meinung sind, dass sie lediglich eine sich im Laufe der Zeit entwickelte sprachliche Anpassung der rätoromanischen Mundart der in den Tälern entlang des Flusses Noce angesiedelten Bevölkerung an das Lateinische ist. Laut dem Gesetz Nr. 482/1999 reicht es, dass 15 % der Bevölkerung sich als Angehörige einer Sprachminderheit erklären, damit diese als solche anerkannt wird. Anlässlich der Volkszählung von 2001 haben sich 18 % der Nonstaler Bevölkerung und bei jener von 2011 sogar 25 % als Ladinisch erklärt. Im Jahr 2017 wurde auch ein Beschlussantrag im Parlament genehmigt, um die Nonstaler Bevölkerung als Sprachminderheit anzuerkennen, jedoch wurde dies bisher nicht in die Tat umgesetzt.

„Das Thema der Anerkennung der ladinischen Sprache und der ladinischen Minderheit hat eine große Bedeutung“, unterstrich der Regionalassessor für die örtlichen Körperschaften. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir – wenn alle Nonstaler Gemeinden zusammenarbeiten – diese historische Anerkennung erhalten werden.“

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Letzte Änderung:Freitag, 01. Oktober 2021