Beschreibung
Am Mittwoch, den 22. Jänner ist der Auftakt zu den 24 Treffen im ganzen Trentino, deren Ziel es ist, neue Formen der Einbeziehung von Familienangehörigen in den Seniorenwohnheimen zu schaffen. Dies entspricht den Richtlinien der derzeitigen Leitung des Landesverbands der Fürsorgeeinrichtungen (UPIPA) hinsichtlich der Beziehung zu den Familienangehörigen, mit denen ein auf Einbindung, Beteiligung und gemeinsamer Betreuung gründendes Bündnis geschlossen werden soll.
Die Treffen sind in drei Zeiträume und Themenbereiche unterteilt: Zwischen Jänner und März steht das Thema „Formen der Einbeziehung und Beteiligung der Familienangehörigen in den Seniorenwohnheimen“ auf dem Programm, zwischen März und Mai „Akzeptanz und Schutz der Wünsche der Angehörigen: die Rolle des Sachwalters, die „PCC“ (Gemeinsame Pflegeplanung), die „DAT“ (Vorausverfügungen zur Behandlung)“ und zwischen Oktober und November „Beziehungen zu Menschen mit Demenz“. Jedes Treffen wird für jedes der acht Gebiete, in die die ÖBPB des Trentino aufgeteilt sind, wiederholt, damit möglichst viele Familienangehörige daran teilnehmen können. Die Treffen wurden von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von UPIPA mit Unterstützung externer Fachleute organisiert. Für den ersten Zyklus ist die Zusammenarbeit mit Studio Tangram vorgesehen.
Wie bereits mehrmals von UPIPA bekräftigt, ist ein intensiver Austausch mit den Familienangehörigen der in Seniorenwohnheimen betreuten Personen mehr denn je notwendig und nützlich. Die Vorsitzende Michela Chiogna erklärt: „Das Problem der Überalterung der Bevölkerung ist allgemein bekannt und betrifft uns alle, denn das Alter der betreuten Personen in den Seniorenwohnheimen steigt ebenso wie das Durchschnittsalter des Pflegepersonals und der Familienangehörigen, wohingegen die Familien immer kleiner werden. Damit verbunden sind die bekannten Faktoren einer allgemeinen Verschlechterung des Gesundheitszustands. In diesem Kontext ist es unabdingbar, die fachlichen und menschlichen Fähigkeiten der Pflegekräfte mit der Zuneigung, Begleitung und Unterstützung zu verbinden, die nur Freunde und Familie bieten können.
Diese können auch angeleitet, geschult und aktiv in das Betreuungs- und Pflegesystem eingebunden werden. Man denke nur daran, wie schwierig es sein kann, Entscheidungen über das Vorgehen bei pflegebedürftigen Angehörigen zu treffen oder mit einem Demenzkranken umzugehen. Denken wir auch an diejenigen, die diesen ausgesprochen heiklen Moment erleben, in dem sie, vielleicht nach einer langen Zeit, in der sie ihre Angehörigen zuhause betreut haben, deren Pflege einem Seniorenwohnheim anvertrauen. Es handelt sich um Schritte, die von Zweifeln, Missverständnissen und manchmal Konflikten geprägt sein können.
Dies sind nur einige wenige Beispiele für das, was getan werden kann, um die Familienangehörigen in die Pflege- und Betreuungsarbeit einzubeziehen. Mit diesen Schulungen, die im Trentino noch nie angeboten wurden, hoffen wir, zumindest einen kleinen Beitrag zu leisten. Der organisatorische Aufwand ist erheblich, wir halten ihn aber für nützlich und wichtig.“
Landesrat Mario Tonina, der an der Pressekonferenz teilnahm, um dieser Initiative, die sich gut in den in der Autonomen Provinz Trient eingeleiteten Prozess des Umdenkens in der Altenpflege einfügt, die angemessene Bedeutung zukommen zu lassen, erklärte: „Die Einbeziehung der Familienangehörigen in den Seniorenwohnheimen ist ein sehr wichtiges Anliegen, wovon ich mich bei den Besuchen im vergangenen Jahr persönlich überzeugen konnte. Die Familienangehörigen, die wir getroffen haben, haben uns gegenüber den Wunsch geäußert, in die Pflege ihrer Angehörigen einbezogen zu werden, d .h. in den Seniorenwohnheimen anwesend und nützlich zu sein, und sie haben auch ihre Bereitschaft bekundet, an Fortbildungskursen teilzunehmen, die es ihnen ermöglichen würden, die betreuten Personen bestmöglich zu unterstützen. Die Initiative von UPIPA wird daher auch von der Landesverwaltung nachdrücklich unterstützt und steht im Einklang mit den am vergangenen 23. Dezember beschlossenen Richtlinien zur Einleitung eines Prozesses zur Verbesserung des Angebots für ältere Menschen, der in den kommenden Monaten in enger Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren, die mit älteren Menschen zu tun haben, weiterentwickelt werden soll.“
Der Regionalassessor für Vorsorge Carlo Daldoss bekräftigte: „Die aktive Einbindung der Familienmitglieder in die Seniorenwohnheime ist grundlegend, um eine zunehmend partizipative Betreuung zu gewährleisten. Die von UPIPA geförderte Reihe von Treffen geht in die richtige Richtung und bietet konkrete Instrumente zur Stärkung des Dialogs und der Zusammenarbeit zwischen Pflegekräften, betreuten Personen und Familien. Dies ist ein Weg, den die Regionalregierung mit den kürzlich verabschiedeten Richtlinien mit Nachdruck unterstützt, da er dazu beiträgt, die Lebensqualität in den Einrichtungen zu verbessern und eine ganzheitlichere Seniorenbetreuung zu fördern, die auf die Gefühle und die Bedürfnisse der betreuten Personen eingeht.“ Abschließend sagte Daldoss: „Die Schulung und direkte Einbindung der Familienangehörigen ermöglichen den Aufbau eines solideren Betreuungsnetzes, das den Beitrag jedes Einzelnen stärkt und ein angenehmeres und offeneres Pflegeumfeld schafft.“
Zu Wort kam auch der Vorsitzende des ÖBPB „Giovanni Endrizzi“ in Lavis und Mitglied des Verwaltungsrats des UPIPA Alberto Giovannini, der für die Beziehungen mit den Verbänden der Familienangehörigen und die Organisation der Gesprächsrunden mit den Vertretern der betreuten Personen zuständig ist.
Das erste Treffen zum Thema „Formen der Einbeziehung und Beteiligung der Familienangehörigen in den Seniorenwohnheimen“ findet am Mittwoch, den 22. Jänner von 17 bis 18.30 Uhr im ÖBPB Civica di Trento statt. Die weiteren Treffen zum selben Thema finden an folgenden Daten und Orten statt: am 29. Jänner im ÖBPB „Giovanni Endrizzi“ in Lavis, am 5. Februar im Seniorenwohnheim „Lucia Fontana“ in Rovereto, am 12. Februar in der Stiftung „Fondazione Comunità“ in Arco, am 19. Februar im ÖBPB „San Lorenzo e Santa Maria della Misericordia“ in Borgo Valsugana, am 26. Februar im ÖBPB „Giudicarie Esterioriin Santa Croce del Bleggio, am 5. März im ÖBPB „Santa Maria“ in Cles und am 12. März im ÖBPB „San Giuseppe“ in Primiero.
Aus organisatorischen Gründen wird um die Bestätigung der Teilnahme per SMS oder Whatsapp unter der Nummer 3889257054 gebeten.