Beschreibung
Ein strategisches Engagement zur Sicherung der Nachhaltigkeit des Fürsorgesystems in den kommenden Jahrzehnten mit einem innovativen und mutigen Vorschlag: die Einführung einer zweiten Säule im Bereich der Fürsorge. Dies verkündete Regionalassessor Carlo Daldoss in seiner Rede anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von Upipa.
„Die zunehmende Alterung der Bevölkerung ist eine Tatsache, die uns alle zu tiefgreifenden Überlegungen aufruft. Die nächsten 10 bis 15 Jahre werden entscheidend dafür sein, dass unsere Bürgerinnen und Bürger weiterhin auf qualitativ hochwertige und würdige Dienstleistungen zählen können. Es ist jedoch offensichtlich, dass die öffentlichen Haushalte allein nicht in der Lage sein werden, den exponentiellen Anstieg der Sozialkosten zu tragen", erklärte Regionalassessor Daldoss.
Die zweite Säule der Fürsorge, die die derzeitige Säule im Vor- und Fürsorgebereich ergänzen soll, könnte eine konkrete Antwort darauf sein. „Es geht darum, heute Ressourcen zurückzulegen, um morgen würdige Dienstleistungen zu gewährleisten und ein System aufzubauen, das die Familien und die Gemeinschaft auf partizipative Weise einbezieht. Pensplan, das bereits ein Bezugspunkt für unser Welfaresystem ist, könnte das ideale Instrument für die Entwicklung dieses neuen Fürsorgenetzes sein", erklärte der Regionalassessor.
Um diese Herausforderung zu bewältigen, haben die Provinzen Bozen und Trient sowie die Region Trentino-Südtirol eine technische Arbeitsgruppe errichtet, die den Auftrag hat, die Prognosen für den Personalbedarf, die finanziellen Mittel und die Nachhaltigkeit des Systems zu analysieren. „Wir müssen jetzt planen, um zu verhindern, dass die Kosten untragbar werden. Die zweite Säule der Fürsorge ist eine notwendige Entscheidung, um den Bedürfnissen der Zukunft gerecht zu werden, ohne die Qualität der Dienstleistungen zu beeinträchtigen".
Gleichzeitig investiert die Region weiterhin in die Ausbildung der Pflegehelfer (OSS), die eine Schlüsselrolle bei der Gewährleistung einer effektiven und menschlichen Pflege spielen. „Die Arbeit der Pflegehelfer ist von großem menschlichem Wert, insbesondere für die Personen, die aus ihrem Lebensumfeld entwurzelt sind. Unser Ziel ist es, ihre Fähigkeiten zu stärken, indem wir erheblich in die Ausbildung investieren.", fügte Daldoss hinzu.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Aufwertung der ehrenamtlichen Tätigkeit: „Wenn es uns gelingt, die Familienangehörigen und ihre Vereinigungen für eine qualifizierte Unterstützung zu schulen, können wir die professionellen Dienstleistungen wirksam integrieren und das Solidaritätsnetz in der Region stärken.”
Regionalassessor Daldoss schließt mit einem Appell an die Gemeinschaft der Region: „Die zweite Säule im Bereich der Fürsorge ist eine ehrgeizige, aber notwendige Herausforderung. Nur wenn Institutionen, Familien und Bürger zusammenarbeiten, können wir eine nachhaltige und würdige Zukunft für alle gewährleisten. Unsere Region kann und muss italienweit ein Modell sein".