Beschreibung
Unter den Trentiner Schülerinnen und Schülern soll eine Kultur des Dialogs und des friedlichen Zusammenlebens gefördert werden, um zu lernen, mit Gefühlen umzugehen, Konflikte zu bewältigen und geschlechtsspezifische Unterschiede zu akzeptieren.
Dies sind die Ziele des Projekts „Legalität und aktive Bürgerschaft“, das in Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Soziologie und Sozialforschung der Universität Trient, dem Sozialdienst für Minderjährige Trient, dem Amt für unterstützende Dienste und Einwanderung der Abteilung für Gesundheitswesen und Soziales der Autonomen Provinz Trient, dem örtlichen Amt für den offenen Strafvollzug, dem Verein „ALFID „Associazione laica famiglie in difficoltà“ onlus Trient und dem Dienst für Suchtkrankheiten des Landesgesundheitsbetriebs Trient entwickelt wurde.
Die Regionalregierung hat eine Vereinbarung genehmigt, mit der die Teilnahme des Zentrums für Wiedergutmachungsjustiz der Region an diesem Projekt bestätigt wird.
Im Fokus der Tätigkeit des Zentrums steht seit jeher die Unterstützung der Opfer von Straftaten sowie die Kultur der Kommunikation und das Konfliktmanagement mit der daraus folgenden Vorbeugung einer gewaltsamen Eskalation.
Im Laufe der Zeit haben der Mediationsdienst und das Zentrum ihre Tätigkeit von der Unterstützung der Friedensgerichte und der Gerichte in den Bereichen Jugendgerichtsbarkeit und Strafvollzug auf den sozialen Bereich und die Veranstaltung von in Schulen und Jugendzentren abgehaltenen Workshops für Jugendliche zum Thema Konfliktmanagement und Kommunikation ausgeweitet.
Das Zentrum hat in der Vergangenheit bereits in verschiedenen Oberschulen der Provinz Trient Workshops zu den Themen Umgang mit Gefühlen, Konfliktmanagement, Aufklärung über geschlechtsspezifische Unterschiede und geschlechtsspezifische Gewalt durchgeführt.
Hauptziel des Zentrums war von Anfang an die Förderung einer Kultur der Kommunikation, die Vorbeugung von Gewalt in Beziehungen und die Verbreitung entsprechender Verhaltensweisen unter der Bevölkerung der Region.
Im Rahmen des Projekts „Legalität und aktive Bürgerschaft“ veranstaltet das Zentrum für Wiedergutmachungsjustiz an dritte Oberschulklassen gerichtete Treffen zu den Themen strafrechtliche Mediation und Grundsätze und Verfahrensweisen der Wiedergutmachungsjustiz und ein an vierte Oberschulklassen gerichtetes Treffen, bei dem spezifische Themen vertieft und erarbeitet werden sollen.
Die Stundenzahl der vom Zentrum im Zeitraum November 2023 - Mai 2024 organisierten Treffen beträgt insgesamt 20 (fünf Treffen zu jeweils vier Stunden) und laut Vereinbarung gilt dies auch für die kommenden Schuljahre. Der Zeitplan für die Treffen wird unter Berücksichtigung der normalen Tätigkeit des Zentrums für Wiedergutmachungsjustiz mit den teilnehmenden Schulen vereinbart .
Der Präsident der Region Maurizio Fugatti erklärte: „Die in den vergangenen Jahren im Rahmen dieses Projektes organisierten Tätigkeiten fanden positiven Anklang und haben dazu beigetragen, die Schülerinnen und Schüler für eine verantwortliche und aktive Bürgerschaft zu sensibilisieren.
Wir sind davon überzeugt, dass wir mit dieser Vereinbarung dazu beitragen können, den Schülerinnen und Schülern die Grundsätze der Legalität und der Verantwortung und das Modell der Wiedergutmachungsjustiz näherzubringen.“