PROJEKT PENSPLAN: AUCH IN EINEM SCHWIERIGEN JAHR GUTE ERGEBNISSE ERZIELT

Pensplan hat auch im Jahr 2020 positive Ergebnisse verzeichnet: Zum Jahresende zählten die regionalen Zusatzrentenfonds circa 260.000 individuelle Positionen, über 210.000 dieser Positionen lauten auf
Personen, die in der Region ihren Wohnsitz haben. Eingezahlt wurden über 450 Millionen Euro. Pensplan verzeichnete über 102.000 Kontaktaufnahmen.
Das Gesamtvermögen der regionalen Zusatzrentenfonds beträgt 5,2 Milliarden Euro; 3.970 Personen haben insgesamt 5,3 Millionen Euro als regionale Unterstützungsmaßnahmen ausgezahlt bekommen. Außerdem wurden die Richtlinien für die Projekte zum Thema Finanzbildung und finanzielle Absicherung bei Pflegebedürftigkeit festgelegt.

Veröffentlichungsdatum: Donnerstag, 27. Mai 2021

Beschreibung

Pensplan hat auch im Jahr 2020 positive Ergebnisse verzeichnet: ZumJahresende zählten die regionalen Zusatzrentenfonds circa 260.000individuelle Positionen, über 210.000 dieser Positionen lauten aufPersonen, die in der Region ihren Wohnsitz haben. Eingezahlt wurden über450 Millionen Euro. Pensplan verzeichnete über 102.000 Kontaktaufnahmen.Das Gesamtvermögen der regionalen Zusatzrentenfonds beträgt 5,2 MilliardenEuro; 3.970 Personen haben insgesamt 5,3 Millionen Euro als regionaleUnterstützungsmaßnahmen ausgezahlt bekommen. Außerdem wurden dieRichtlinien für die Projekte zum Thema Finanzbildung und finanzielleAbsicherung bei Pflegebedürftigkeit festgelegt.„Die positive Entwicklung der Zusatzvorsorge im vergangenen Jahr isterfreulich und macht deutlich, wie gut es gelungen ist, in den letzten zweiJahrzehnten eine Vorsorge- und Sparkultur in der Region zu fördern,”erklärte Präsidentin Laura Costa im Rahmen der Pressekonferenz zumJahresbericht 2020 und fügt hinzu: „2020 war ein sehr kritisches Jahr, dasunsere Gesellschaft radikal und einschneidend verändert hat. Hinsichtlichdieses immer noch aktuellen Umbruchs hat Pensplan versucht, dieErfordernisse der Bevölkerung zu erkennen und ihr Zuversicht und Sicherheitzu schenken. Das Engagement des regionalen Welfare-Projekts bestand inerster Linie darin, sich für mehr wirtschaftlich-finanzielle Stabilitäteinzusetzen, um für zukünftige Krisen gewappnet zu sein. Noch klarer undeindeutiger hat sich der Wert von Pensplan als unabhängige Gesellschaftherauskristallisiert: Ihre Aufgabe besteht nicht nur darin, denMitbürgerinnen und Mitbürgern bewusst zu machen, wie wichtig dieAltersabsicherung ist, sondern auch, die Geldmittel für die Erfordernissein den einzelnen Lebensphasen bestmöglich einzusetzen.”Auch der Landeshauptmann der Region Arno Kompatscher zeigt sich zufriedenund unterstreicht, dass sich das regionale Welfare-Modell als Vorbild aufgesamtstaatlicher Ebene etabliert habe. Gerade diese Krise mache deutlich,wie wichtig eine gute Vorsorge und ein umfassendes und funktionierendesWelfare-System seien. Den mit Pensplan eingeschlagenen Weg werde mandeshalb auch in Zukunft fortsetzen und weiter ausbauen.Die Zusatzvorsorge in ZahlenÜber 50% der Erwerbstätigen in der Region bauen sich inzwischen eineZusatzrente auf, dies bedeutet einen Zuwachs von 4,5% der Beitritte in dieregionalen Zusatzrentenfonds seitens der Bürgerinnen und Bürger, die ihrenWohnsitz in den Provinzen Bozen und Trient haben – und dies trotz derwirtschaftlichen Schwierigkeiten, die die Pandemie mit sich gebracht hat.In den vergangenen sechs Jahren (2015-2020) wurde ein Zuwachs von 37%verzeichnet.49% der Eingeschriebenen sind Frauen, was nicht zuletzt auf die gezielteSensibilisierungsarbeit zurückzuführen ist, die Pensplan seit vielen Jahrenvorantreibt.Das Durchschnittsalter der Eingeschriebenen ist 43 Jahre; dies bedeutet,dass die Jüngeren dringend noch mehr auf die Sparkultur aufmerksam gemachtwerden müssen.56% der Mitglieder sind auf kollektivvertraglicher Basis – d.h. im Rahmenihres Arbeitsvertrags – in einem Zusatzrentenfonds eingeschrieben, 35%zahlen freiwillige Beiträge ein, bei 9% handelt es sich um steuerlichzulasten lebende Familienangehörige.2020 wurden 452 Millionen Euro von den in der Region ansässigen Mitgliederneingezahlt, 339 Millionen Euro davon im Rahmen einesArbeitskollektivvertrags, über 102 Millionen Euro flossen auf freiwilligerBasis ein, 11 Millionen Euro zugunsten steuerlich zulasten lebenderFamilienmitglieder. Auf die Positionen der Männer entfallen 59% dergesamten Beitragszahlung in der Region – 2% weniger als 2019 – eine Zahl,in der sich die Lohnschere zwischen Männern und Frauen wiederspiegelt.Das Gesamtvermögen der lokalen Zusatzrentenfonds belief sich auf insgesamt5,2 Milliarden Euro mit einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 11,7%.Da die Ersatzsteuer auf dieses Vermögen in Höhe von 37 Millionen Eurowieder zurück in die Landeshaushalte fließt, kommt dieses Geld der lokalenBevölkerung zugute.Im Dienste der BevölkerungPensplan hat das Ziel, die Zusatzrente auf lokaler Ebene zu fördern. Einezentrale Rolle spiele dabei die Informations- und Bildungsarbeit sowie diepersönliche und unabhängige Beratung zum Thema Zusatzrente und Vorsorge,die flächendeckend in den Pensplan-Büros und den 133 Pensplan Infopointsgeleistet wird.2020 wurden, trotz des Lockdowns und der anschließenden Maßnahmen zurEindämmung des Virus, in den Pensplan-Sitzen Bozen und Trient über 102.000Kontakte verzeichnet.Durch die Einführung der Beratung nach Terminvereinbarung konnte derKontakt zur Bevölkerung unter Einhaltung der Sicherheitsauflagen für 28Personen pro Tag wieder aufgenommen werden. Die digitale Kommunikation, wiez.B. die Webinare, wurde gerne angenommen: Pensplan hat also gezeigt, dassdie Mitbürgerinnen und Mitbürger auch in diesen Zeiten der Pandemie auf dieInformation und Beratung im Bereich der Zusatzvorsorge zählen können.Die Pensplan Infopoints erbrachten 6.360 Dienstleistungen, von denen 2.239persönliche Beratungen waren. 66% der Personen, die zum Zeitpunkt derBeratung noch nicht in einem Zusatzrentenfonds eingeschrieben waren, habeneine kostenlose Beratung in Anspruch genommen. 37% haben sich nach demGespräch in einen mit Pensplan konventionierten Rentenfonds eingeschrieben.58% der Personen, die sich beraten ließen, waren Frauen.Gegenüber 2019 wurde eine erhöhte Nutzung der Onlinedienste fürLeistungsansuchen (+48%), Änderung der Investitionslinie (+35%) und für dieEinsicht der Verwaltungsakten (+32%) registriert. Durch den Appell und dieHilfestellung seitens Pensplan können also inzwischen sehr viel mehrPersonen ihre Positionen in den Rentenfonds eigenständig verwalten.Die regionalen UnterstützungsmaßnahmenÜber Pensplan unterstützt die Region Trentino Südtirol die Bevölkerungaußerdem beim Aufbau einer Zusatzrente in Form von verschiedenen Beiträgen,etwa bei wirtschaftlicher Notlage, durch die Übernahme von Verwaltungs- undBuchhaltungskosten oder durch kostenlosen Rechtsbeistand bei unterlassenerBeitragszahlung seitens des Arbeitgebers.Bis Ende 2020 wurden insgesamt 5,3 Millionen Euro an Beiträgen an 3.970Personen ausbezahlt, 4,9 Millionen davon für wirtschaftliche Notlagen.Allein 2020 wurden 447 Gesuche um Unterstützungsleistungen in Höhe von290.000 Euro eingereicht, was gegenüber dem Jahr 2019 sehr viel wenigerist.Da die Unterstützungsmaßnahmen nicht sofort Anwendung finden, sondern erstdann, wenn die wirtschaftliche Notlage zu Ende ist, wird in diesem Jahr voneiner sehr viel höheren Summe ausgegangen (z. B. wegenLohnausgleichskasse).Die ProjektkostenDie Region hat Pensplan zu Beginn ein Kapital von 258 Millionen Euro zurVerfügung gestellt. Durch die Finanzverwaltung und das stetige Bemühen, dieKosten niedrig zu halten, konnte das Kapital stabil gehalten werden. DieKosten, die durch die Dienstleistungen und die Unterstützungsmaßnahmen derRegion enstanden, konnten durch die Renditen des Vermögens gedeckt werdenund brachten keine weiteren Ausgaben durch die öffentliche Hand mit sich.Die Gesamtkosten sind gegenüber 2019 um 3,4% gesunken und gegenüber 2018sogar um 6,3%.AusblickDie Region hat im vergangenen Jahr die Richtlinien für die Entwicklungzweier neuer Projekte im Bereich Finanzbildung und finanzieller Absicherungbei Pflegebedürftigkeit festgelegt.„Dies ist in einer Zeit, in der die öffentlichen Geldmittel knapper werdenund neue Bedürfnisse entstehen, von strategischer Bedeutung. Es bedarfeiner klaren politischen Vision und Weitblick, um den aufkommendenHerausforderungen zu begegnen. Die Verabschiedung von Maßnahmen auf lokalerEbene, die Entwicklung von weiteren Instrumenten für die individuelleergänzende Vorsorge, die Sensibilisierung, das Wecken vonVerantwortungsbewusstsein, die aktive Einbindung der Bevölkerung und dasEngagement der öffentlichen Hand bilden zusammen das Fundament für unserenEinsatz in den nächsten Jahren“, so die Präsidentin von Pensplan CentrumLaura Costa und der Landeshauptmann der Region Arno Kompatscher.

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Letzte Änderung:Mittwoch, 17. August 2022