RESTORATIVE JUSTICE ALS WEG ZUM GEMEINWOHL

Abschlussveranstaltung des Projekts über die Wiedergutmachungsjustiz – 15.11.2021 - Meran

Veröffentlichungsdatum: Dienstag, 09. November 2021

Lesezeit: 5 min

Beschreibung

Die restorative justice betrachtet die Straftat vor allem als Verletzung der Personen und Bruch der Beziehungen, die in der Gesellschaft stattfinden. Das Opfer, der Täter und die Gemeinschaft sind aktiv involviert, sodass sie sich gemeinsam auf die Suche nach wirkungsvollen Strategien machen, um die Bedürfnisse und die Forderungen, die aus der (Straf)tat hervorgehen, anzugehen.

Kann die restorative justice, von der der Täter-Opfer-Ausgleich das gebräuchlichste Programm darstellt, ein nützliches Modell auch außerhalb des strafrechtlichen Bereichs sein?

Kann sie für die Umwandlung der sozialen Konflikte förderlich sein und deshalb Straftaten vorbeugen?

Können die Programme der Wiedergutmachungsjustiz den Gemeinschaften helfen, Konflikte zu regeln und diese zu verarbeiten, damit sie nicht zerstörend und entzweiend werden, sondern hingegen eine Möglichkeit des Dialogs und der Entstehung von sozialen Bindungen darstellen?

Dies sind einige der Fragen, auf die die RednerInnen der Veranstaltung eingehen werden. Dabei gehen sie sowohl von den theoretischen Grundlagen der restorative justice wie auch von den konkreten Erfahrungen aus.

Unter der Leitung von Elena Mattevi und KolisSummerer, Dozentinnen für Strafrecht der Universität Trient und der Freien Universität Bozen, wird einer angesehensten Experten der restorative justiceAdolfo Ceretti, an der Veranstaltung teilnehmen. Ihm ist die Einführungsrede anvertraut und er wird die Prinzipien und die Programme der Wiedergutmachungsjustiz veranschaulichen. Professor Ceretti, Kriminologe und Dozent der Universität Bicocca Mailand ist vor Kurzem von der Justizministerin Cartabia zum Koordinator der Arbeitsgruppe für die Umsetzung des Staatsgesetzes 134/21 in Bezug auf die Wiedergutmachungsjustiz ernannt worden.

Katja Holzner , Mediatorin des Zentrums für Wiedergutmachungsjustiz der Autonomen Region Trentino-Südtirol wird über die Praktiken der restorative justice in der Region und vor allem in der Provinz Bozen berichten.

Die Vorführung des Videos über das Projekt wird einen generellen Einblick in das Projekt „Wiedergutmachungsjustiz in den Bezirksgemeinschaften: Reflexionen und Taten vor Ort“ bieten. Paola Santoro, Direktorin des Sozialsprengels Meran wird einen Einblick in die Resultate des Projekts der Sozialmediation in der Bezirksgemeinschaft Burgrafenamt geben.

Sara Bassot , Mediatorin, wird die Programme, welche sie im Rahmen der Anlaufstelle für Mediation angewandt hat, beschreiben und dabei auf kritische und positive Aspekte eingehen. Außerdem ist eine Stellungnahme eines Teilnehmers einer erweiterten Mediation, welche in Meran gemacht wurde, vorgesehen.

Die Veranstaltung „Restorative justice – als Weg zum Gemeinwohl“ wurde vom regionalen Zentrum für Wiedergutmachungsjustiz in Zusammenarbeit mit den Bezirksgemeinschaften Eisacktal und Burggrafenamt, der Stadtgemeinde Meran, der Universität Trient, der Freien Universität Bozen und der Abteilung Jugendgerichtsbarkeit und offenen Strafvollzug des Justizministerium organisiert.

Dabei handelt es sich um die Abschlussveranstaltung des Projekts „Wiedergutmachungsjustiz in den Bezirksgemeinschaften: Reflexionen und Taten vor Ort“, das von der Kasse für Geldbußen finanziert wurde.

Die Veranstaltung wird am Montag, 15. November von 9:00 bis 12:00 Uhr im BürgerInnensaal der Gemeinde Meran (Otto-Huber Straße 8) stattfinden. Die Veranstaltung kann auch online besucht werden.

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist notwendig.

Einschreibung: mediazionemerano@gmail.com

Informationen: giustiziariparativa@regione.taa.it   – 0471 322119

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Letzte Änderung:Dienstag, 09. November 2021